Salzgehalt
Anteil an gelöstem Salz im Wasser. Der Salzgehalt des Meerwassers
ist entscheidend bei dem Gefrierverhalten von Wasser. Schon ab einem Salzgehalt
von 25 Promille liegt der Gefrierpunkt von Wasser bei unter Null
Grad. |
Salzpartikeln
Durch Meerwasserverdunstung und Gischt
aufgewirbelte, feste Salzpartikel, die in der Luft als Kondensationskerne
wirksam werden. Sie werden nicht nur über dem Meer beobachtet,
sondern durch Luftströmungen werden sie auf die Kontinente verfrachtet. |
Samum
Heisser, trockener Wüstenwind aus Süd bis Südost in
Nordafrika. |
Sandfegen
Bodennahes Aufwirbeln von Sand, der dabei durch den Wind verfrachtet
wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 Zentimeter,
maximal bis zur Augenhöhe. |
Sandsturm
In Wüstengebieten vorkommender Sturm, bei dem Sand hochreichend
aufgewirbelt wird. Je nachdem, wie hoch die Strömung dabei Sand und
Staub aufwirbelt, werden große Mengen weithin verfrachtet.
So z.B. der in Mitteleuropa bekannte Blutregen,
der seine rötliche Färbung von Anteilen an Staub mit Ursprungsgebiet
Sahara bekommt. |
Santa-Ana-Winde
An die südkalifornische Küste wehender föhnartiger Wind.
Santa-Ana-Föhn. |
Satellit
Einen Zentralplaneten umkreisendes Objekt. Es wird zwischen natürlichen
Satelliten, z.B. dem Mond, und künstlichen Satelliten unterschieden.
Künstliche Satelliten sind alle vom Menschen in das Weltall
eingebrachte Körper. Auch wenn sie keine Funktion (mehr) erfüllen.
Eine alte Coladose, die von Merbold im All entsorgt wurde, ist somit auch
ein Satellit. |
Satellitenbeobachtung
Fernerkundung mittels Satelliten. |
Satellitenbild
Von Satellitensensoren oder Kameras erstellte graphische Darstellung
der Erdoberfläche. Dabei kann es sich um einfache Photographien oder
um Ergebnisse von Strahlungsmeßgeräten
handeln. Die bekanntesten Satellitenbilder sind Messungen im Infrarotbereich,
bei denen die Temperaturen punktweise gemessen werden. Jedem Objekt, z.B.
Erboden, Eiswolken, Wasserwolken, Meerwasser, Meereis, Schnee, werden bestimmte
Temperaturwerte zugeordnet, die in dem entstehenden Satellitenbild farbig
dargestellt werden. |
Satellitenfilm
Aneinanderreihung von Satellitenbildern.
Der Vorteil von Satellitenfilmen liegt darin, daß der Betrachter
Wetterentwicklungen, wie z.B. Bahnen von Wolkenwirbeln, auf dem Bildschirm
verfolgen kann. Dem europäischen Fernsehzuschauer am vertrautesten
sind Meteosat-Filme. Sie haben den Vorteil, daß Meteosats geostationäre
Satelliten sind, von denen alle 30 min. Bilder zur Verfügung
stehen. Auch mit umlaufenden Satelliten kann man Filme herstellen, die
Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmen sind jedoch größer
und wegen der verschiedenen Blickwinkel des Satellits bei den verschiedenen
Überflügen ist die Nachbereitung schwieriger. |
Satellitenloop
siehe Satellitenfilm. |
Satellitenmeteorologie
Teilgebiet der Meteorologie,
das sich mit der Nutzbarmachung von Satellitenmessungen für
die Meteorologie beschäftigt. |
Sauerstoff
Unter normalen Bedingungen gasförmiger Stoff, der ca. 23% der
Masse der Luft und ca. 21% des Luftvolumens ausmacht. Formelzeichen:
O für Oxygen. In der Atmosphäre
überwiegt der zweiatomige Sauerstoff, in dem sich die Sauerstoffatome
zu Molekülen verbinden. |
Sättigung
Maximale Beimischung eines Stoffes in einem anderen Stoff, sodaß
der beigemischte Stoff gerade noch vollständig gelöst wird. In
der Atmosphäre kann z.B. die
Luft bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge Wasserdampf
enthalten, ohne das das Wasser flüssig wird. Wird hier die Sättigung
überschritten, so setzt Wolkenbildung ein. Man kann auch Kaffee
mit Zucker übersättigen. Nimmt man als Schleckermäulchen
zu viel, dann setzt sich der überschüssige Zucker am Tassenboden
ab. |
Sättigungsdefizit
Die Differenz zwischen maximaler und tatsächlich vorhandener Sättigung. |
Sättigungsfeuchte
Bei einer bestimmten Temperatur in der Luft enthaltene maximale Wasserdampfmenge.
Die Sättigungsfeuchte wird in Gramm pro Kubikmeter angegeben. |
Sättigungsmischungsverhältnis
Der Quotient aus maximal enthaltendem Wasserdampf und der Masse
der enthaltenden Luft. Das Sättigungsmischungsverhältnis wird
in Gramm pro Kilogramm angegeben. |
Sättigungstemperatur
siehe Taupunktstemperatur. |
Saurer Regen
Niederschlag mit geringen ph-Werten.
Der Name rührt daher, daß die Luft mit Schwefel- und Stickstoffdioxid
belastet ist. Diese Stoffe werden durch Regen ausgewaschen und werden
als Schädigung durch Übersäuerung auf der Erde wirksam. |
Scavenging
Vom englischen "Straßenkehrer" abgeleitete Bezeichnung für
den Prozeß, bei dem Partikel aus der Luft durch Wassertröpfchen
aus der Luft ausgewaschen werden. |
Schalenkreuzanemometer
Windmeßgerät, bei dem die durch den Wind hervorgerufene
Rotation von Schalen genutzt wird. siehe Anemometer. |
Schall
Der Schall als akustisches Signal breitet sich als Welle in der Atmosphäre
aus. Seine Geschwindigkeit beträgt 330 m/s. |
Schauer
Kurze Niederschläge ohne große Dauer. Sie können leicht
sein, aber auch mit großer Intensität verlaufen. Schauer
sind die typische Niederschlagsform von Quellwolken. |
Schauerwetter
Kurz aufeinanderfolgende Schauer, dann wieder
dichte oder aufgelockerte Quellwolken,
die in größere Aufhellungen übergehen. Typisches Schauerwetter
ist z.B. das volkstümliche Aprilwetter. |
Schauerwolken
Quellwolken, aus denen Schauer
fallen. In der Regel sind damit Cumulonimben
gemeint. |
Schäfchenwolken
Volkstümliche Bezeichnung der Wolkenarten Cirro-
und Altocumulus. Der Name kommt von
ihrem schäfchen- oder wollballenartigen Aussehen. |
Scheinbarer Wind
Bei bewegten Fahrzeugen, insbesondere Flug- und Seefahrzeugen,
aus der Eigenbewegung des Fahrzeugs resultierende Windrichtung und Windgeschwindigkeit.
Der reale Wind kann mit einem sogenannten Windparallelogramm ermittelt
werden. |
Schelfeis
Vor allem in der Antarktis vorkommendes festes Eis. Von Gletschern
abbrechendes Eis friert dabei vor der Küste wieder zu einer
festen Eisdecke. Das Schelfeis schiebt sich immer weiter von der Küstenlinie
in den Ozean hinein. Die Dicke und Festigkeit reicht bei weitem für
den Bau von Forschungsstationen, wie z.B. der deutschen Georg-von-Neumayer-Station. |
Scherung
Windscherung. Längs der Stömung verlaufende Änderung
der Windgeschwindigkeit, d.h. daß sich benachbarte Luftpakete unterschiedlich
schnell bewegen. Am Ort der Windscherung verläuft die imaginäre
Scherungslinie. |
Schichtdicke
Der Abstand von zwei Hauptdruckflächen
in der relativen Topographie. |
Schichtdickeadvektion
Durch Advektion hervorgerufene Veränderung
der Schichtdicke. |
Schichtung
Senkrechter Aufbau der Luftschichten. In der Meteorologie
stellt die aktuelle Luftschichtung mit das wichtigste Untersuchungsobjekt
von Messungen dar. |
Schichtwolken
Wolken, die den Himmel ganz oder teilweise ziemlich eintönig bedecken.
Bezeichnung für spezielle Wolkenarten wegen ihres Aussehens, v.a.
Stratuswolken. |
Schifffahrt
Alle von Seefahrzeugen durchgeführte Bewegungen auf dem Wasser. |
Schiffsbarometer
Früher war die Luftdruckmessung auf Schiffen eine schwierige
Angelegenheit, da die damals üblichen Quecksilberbarometer
durch den Seegang ungenau abzulesen waren. Heute verwendet man einfache
Aneroidbarometer. |
Schiffsvereisung
Durch gefallene oder abgelagerte Niederschläge
und Spritzwasser erfolgende Eisanlagerung am Schiffskörper.
Die Schiffsvereisung stellt eine schwerwiegende Gefahr für Seefahrzeuge
dar, da einerseits primäre Schäden, z.B. an der Takelage, eintreten
können, andererseits der Schwerpunkt des Schwimmkörpers in die
Höhe verlagert wird. |
Schlechtwetter
Eigentlich nicht existente Bezeichnung für bestimmte Wettertypen.
Ob Wetter schlecht oder gut ist, ist reine Ansichtssache. Allgemein ist
Schlechtwetter die Bezeichnung, die eine geplante wetterabhängige
Handlung entweder erschwert oder unmöglich macht. |
Schleierwolken
Volkstümliche Bezeichnung für Cirrostratus,
die den Himmel ganz oder teilweise mit einem sonnenscheindurchlässigen
Schleier bedecken. |
Schleuderpsychrometer
Gerät zur Bestimmung der Taupunktstemperatur.
das Schleuderpsychrometer ist die halbautomatische Version des Aspirationspsychrometers.
Der zur Verdunstung des nassen
Strumpfs am Meßfühler nötige Luftstrom erfolgt nicht
durch einen Ventilator, sondern in Handarbeit durch Schleudern des
gesamten Gerätes. |
Schleuderthermometer
Gerät zur Bestimmung der Lufttemperatur auf Seefahrzeugen.
Das in einer Hülle vor Sonnenstrahlung geschützte Thermometer
wird dabei durch die Rotation einem Luftstrom ausgesetzt, der die um das
Gerät herum befindliche, evtl. wärmere Luft durch Umgebungsluft
ersetzt. In einer Wetterhütte an Land ist ein Schleuderthermometer
nicht nötig, da hier genügender Strahlungsschutz vorhanden ist. |
Schmelzpunkt
Diejenige Temperatur, bei der ein Stoff vom festen in den flüssigen
Aggregatzustand übergeht. Er ist gleichbedeutend mit dem Gefrierpunkt. |
Schmelzwärme
Die Energie, die für das Schmelzen von 1 kg eines Stoffes nötig
ist. Die Schmelzwärme ist damit eine für jeden Stoff charakteristische
Größe. |
Schnee
Niederschlag in fester Form.
Die Bildung und Form der Schneekristalle ist stark von der Temperatur abhängig.
Meist haben die Kristalle eine sechseckige oder sechskantige Form. |
Schneebrett
Auf der windzugewandten Seite durch den Wind angehäufte
Schneeansammlungen mit glatter Oberfläche. Je nach Verpappung mit
dem Untergrund ist die Gefahr von Lawinenbildung bei Belastung immens. |
Schneefegen
Bodennahes Aufwirbeln von Schnee, der dabei durch den Wind verfrachtet
wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 cm. |
Schneegestöber
Hoch aufgewirbelte Schneeflocken bei Wind. Schneegstöber führt
je nach Dichte zu starken Sichtbeeinträchtigungen. Der gebräuchlichere
Begriff ist jedoch: Schneetreiben. |
Schneegrenze
Trenngebiet, die im Gebirge die Höhenlagen mit Ganzjahresschnee
von Höhenlagen trennt, in denen der Schnee zeitweise abtaut. |
Schneegriesel
Graupelförmige Schneekristalle mit trübem Eisüberzug.
Schneegriesel fällt mit geringer Intensität aus einer geschlossenen
Wolkendecke. |
Schneemesser
Niederschlagsmeßgerät,
bei dem der gefallene Schnee in einem Auffangbehälter gesammelt wird.
Vor dem Ablesen wird der Schnee geschmolzen, um vergleichbare Ergebnisse
zu erhalten. |
Schneeregen
Niederschlag, bei dem entweder
Schnee und Regen gleichzeitig oder mit kurzem Abstand voneinander getrennt
fallen. |
Schneesturm
Ähnlich dem Sandsturm verlaufender Sturm,
bei dem entweder Schnee fällt oder in großen
Mengen vom Wind aufgewirbelt und verfrachtet wird. |
Schneetreiben
Andere Bezeichnung: Schneegestöber. Schneetreiben ist die Steigerung
von Schneefegen, wobei die Höhe des aufgewirbelten
Schnees bei weitem die Augenhöhe übersteigt. |
Schneewehe
Durch Wind angesammelte, große Menge Schnee. Der Schnee wird
dabei erst locker aufgehäuft und sackt eventuell zu einem festen Haufen
zusammen. |
Schockwellen
In der Physik Wellen, die einen Zustand aus dem Gleichgewicht
bringen. Brechen z.B. große Eisstücke von einem Gletscher ab
und stürzen ins Meer, dann entstehen unmittelbare Schockwellen,
die das Seegangsverhalten nachhaltig beeinflussen. |
Schönwetterelektrizität
Die Atmosphäre der Erde weist
nicht nur bei Gewitter große Spannungsunterschiede
zwischen den Schichten auf, sondern auch bei "schönem Wetter" existiert
diese Spannung, die jedoch nicht zur Entladung kommt. |
Schönwetterwolken
Quellwolken, die sich an "schönen"
Tagen bilden. Sie enstehen am Vormittag infolge der Sonneneinstrahlung,
und lösen sich am späten Nachmittag wieder auf. Schönwetterwolken
entwickeln sich nur bei windarmen Wetterlagen, wo keine großräumig
überlagerte Strömung ihre Entstehung behindert oder unmöglich
macht. |
Schöpfwasserthermometer
Gerät zur Messung der Wassertemperatur. Dabei wird ein Thermometer
in ein Schöpfgefäß eingebaut. Nach genügend langem
Wasserkontakt kann die Temperatur direkt abgelesen werden und muß
nicht erst an Bord erfolgen, wodurch es zu Verfälschungen der Werte
durch die Lufttemperatur kommen könnte. |
Schubspannung
Die Reibungskraft, die durch die verschiedenen Bewegungsrichtungen
oder Geschwindigkeiten verschiedener Luftschichten entsteht. |
Schwachwindlage
Wetterlage, bei der durch geringe Luftdruckunterschiede nur wenig Luftbewegung
stattfindet. Charakteristische Schwachwindlagen finden sich in Hochdruckgebieten,
die allgemein einen geringeren Luftdruckgradienten
als Tiefdruckgebiete aufweisen,
also partout schon mal windärmer sind. |
Schwarzer Körper
Für die Theorie von Strahlungsvorgängen wichtiger Idealisierung
des Strahlungsverhaltens eines Körpers oder eines Stoffes. Der ideale
schwarze Körper absorbiert die auf ihn auftreffende Strahlung vollständig. |
Schwerkraft
Andere Bezeichnung für die Gravitationskraft.
Die auf einen Körper wirkende Kraft der Erdanziehung. |
Schwüle
Bei hoher Luftfeuchtigkeit
vom Menschen empfundene, subjektive Temperaturerhöhung. Sie entsteht
dadurch, daß durch die schon in der Luft vorhandenen Feuchte dieVerdunstung
des Schweisses schwieriger wird, die Kühlung dem Körper also
schwerer fällt. |
Scirrocco
Auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten
entstehende Südwinde im Mittelmeerraum. Der Sciroccco ist heiß,
trocken und führt gegebenenfalls große Staub- und Sandmengen
mit sich. Nach langem Überströmen großer Wasserflächen
nimmt die Luft Feuchtigkeit auf, die sich in schauerartigen Niederschlägen
äußern können. |
SE-Passat
Bereich der Zirkulation der Atmosphäre. Gebiete südlich des
Äquators, in denen die Passatwinde
aus südöstlichen Richtungen wehen. |
Sedimentation
Ablagerung von festen Partikeln aus der Atmosphäre am Erdboden,
die durch die Erdanziehung erfolgt. Die Sedimentation ist das "trockene"
Gegenstück zur nassen Deposition, bei der die Partikel ausgewaschen
werden. |
Seegangskarte
Karten, auf der der aktuelle und der prognostizierte Seegang eingetragen
sind. |
Seegangsvorhersage
Prognose der zu erwartenden Seegangsverhältnisse. Der Vorhersage
werden meist die zu erwartenden Windverhältnisse zugrunde gelegt. |
Seeklima
Maritimes Klima. Klima, das
durch die Anwesenheit großer Wasserflächen dominiert wird. |
Seerauch
Nebel, der durch Überströmen
kühler Luft über wärmeres Wasser entsteht. Es setzt Verdunstung
direkt an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft ein. Der Seerauch
oder auch Meerrauch erscheint im wahrsten Sinne des Wortes "wabernd". |
Seewettervorhersage
Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Seefahrzeugen
abgestimmt ist. |
Seewind
Von der See zum Land hin wehender Wind. siehe Land-
und Seewind. |
Segelflugvorhersage
Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Segelflugzeugen
abgestimmt ist. Einen Hauptanteil bilden z.B. Thermik,
Quellwolkenbildung, Wolkenabschirmung und Windverhältnisse. |
Sensible Wärme
Mit dem Thermometer meßbare Wärme. siehe Fühlbare
Wärme. |
Sensor
Teil eines Meßgerätes. Messfühler. |
Showalter-Index
Labilitätsindex zur Vorhersage der Gewitterwahrscheinlichkeit.
siehe auch K.O.-Index. |
Sichtmarke
Gebäude oder Objekt, das zur Bestimmung der Sichtweite genutzt
wird. Die Sichtmarke muß bei bekanntem Abstand noch klar erkennbar
sein. |
Sichtweite
Die maximale Entfernung, in der Objekte mit bloßem Auge noch
klar erkennbar sind. |
Siebenschläfer
Lostag in den Bauernregeln. "Regnet es am 27.Juni, dann regnet es 7
Wochen lang täglich." Unbeständiges Wetter hat zwar die Tendenz,
am Leben zu bleiben, trotzdem ist diese Bauernregel keine zuverlässige
Wetterregel. |
Siedepunkt
Diejenige Temperatur und der Druck, bei der ein Stoff von seinem
flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Die
Siedetemperatur ist abhängig vom Luftdruck, für Wasser liegt
der Siedepunkt bei 1013 hPa und 100°C. |
Siedetemperatur
Die Temperatur, bei der ein Stoff gasförmig wird. Die Siedetemperatur
ist druckabhängig. siehe Siedepunkt. |
SI-Einheiten
International festgelegte Basiseinheiten. Länge wird in Meter
(m) gemessen, Zeit in Sekunden (s), Temperatur in Kelvin (K), Masse in
Kilogramm (kg). Die Vereinheitlichung durch einen gemeinsamen Standard
dient zur besseren Vergleichbarkeit von Messungen. |
Silberjodid
Künstliche Kondensationskerne.
Siberjodid ist mit seinem kristallinen Aufbau den Eiskristallen sehr
ähnlich, ist also bestens zur Anlagerung von unterkühltem Wasser
geeignet. Man hoffte, durch das Impfen von Wolken mit Silberjodid
ein frühzeitiges Abregnen zu erreichen, z.B. zur Vermeidung von Hagelunwettern.
In Rußland versuchte man, Moskau zu wichtigen Veranstaltungen wolkenfrei
zu machen. Der Erfolg ist aber umstritten. Es war zwar wolkenlos,
aber ob der Effekt auf das Impfen zustande kam, ist ungewiss. |
Singularitäten
Vom normalen, durchschnittlichen Wetterablauf abweichende Wettererscheinungen
wie z.B. Maximaltemperaturen bei bestimmten Wetterlagen. Es existieren
Singularitätenkalender, in denen Vorhersageregeln vom Wetter an Lostagen
abgeleitet werden sollten. Man kann zwar von solchen Extremen auf die Großwetterlage
schließen, zur Wettervorhersage sind sie jedoch ungeeignet. |
SMOG
Zusammenfassung der Wörter Smoke und Fog, also Rauch und Nebel.
Gemeint ist eine Anreicherung der Luft mit Schadstoffen. SMOG entsteht
v.a. bei anhaltenden, austauscharmen Wetterlagen, wobei sich die Luft immer
weiter mit Schadstoffen anreichern kann, die eventuell als Kondensationskeime
wirksam werden, es entsteht Nebel. |
Solarkonstante
Die Bestrahlungsintensität der Sonne an der Obergrenze der Erdatmosphäre.
Die Solarkonstante hat einen Wert von etwa 1370 Watt pro Quadratmeter,
also Leistung pro Einheitsfläche. Schwankungen der Bestrahlungsintensität
sind auf Sonnenaktivitäten zurück
zu führen. |
Solenoiden
Verlaufen Isobaren und Isothermen
in einer vertikalen Luftschichtung nicht parallel, so schneiden sich diese
Linien. Die von mehreren solcher Schnittlinien entstehenden Rauten
heissen Solenoide. Anzahl und Größe der Solenoide sind ein Maß
für die Baroklinität der
Atmosphäre. |
Sommer
Meteorologen unterscheiden nur zwischen Sommer und Winter,
Frühling und Herbst sind nur Übergangszeiträume. Der Sommer
beginnt am 1.März und endet am 1.September. |
Sommertag
In der Meteorologie ein Tag mit einer Höchsttemperatur von mindestens
25 Grad Celsius. |
Sonnenaktivität
Sonnentätigkeit. Die spektakulärsten Aktivitäten sind
z.B. Flares, Protuberanzen, Flecken und alle Arten von eruptiven Ereignissen.
Die Sonnenaktivität beeinflußt durch Veränderung der Solarstrahlung
die Erdatmosphäre. Bestimmte Aktivitäten können einem gewissen
Zyklus zugeordnet werden. Die Häufigkeit der Aktivitäten schwankt
stark und unterliegt einem 7 bis 11 jährigen Zyklus, den man z.B.
in der Polarlichthäufigkeit direkt
nachvollziehen kann. |
Sonnenfinsternis
dabei schiebt sich der mond auf seiner Bahn zwischen Sonne und Erde,
so dass der Schatten des Mondes auf die Erde fällt. Befindet sich
der beobachter im Kernschatten des Mondes so spricht man von einer totalen
Sonnefinsternis. Nur dann ist die Korona zu sehen. Meistems handelt es
sich aber um eine partielle Finsternis, bei der der Mond nur einen Teil
der Sonne verdeckt. |
Sonnenkorona
Die äußerste Schicht der Sonnenatmosphäre. Sie ist
zwar sehr heiss, durch ihre geringere Helligkeit als in der Chromosphäre
jedoch selten zu beobachten. Nur bei Sonnenfinsternissen,
wenn der Mond die innere Sonne abdunkelt, kann man die Korona erkennen. |
Sonnensynchrone Bahn
Bei polar umlaufenden Satelliten besagt die Bezeichnung sonnensynchron
die Tatsache, daß sich während des ganzen Jahres der Winkel
zwischen der Umlaufebene des Satelliten und der Bahn der Erde um die Sonne
nicht ändert. |
Sonnenscheinautograph
Der Sonnenscheinautograph ist ein Meßgerät
zur Bestimmung der Sonnenscheindauer. Er besteht aus einer Glaskugel, die
wie ein Brennglas funktioniert, und einer Halterung hinter der Kugel, in
der ein Pappstreifen eingelegt wird. Bei Sonnenschein brennt der gebündelte
Stahl der Sonne dann eine Spur, der sogenannten Brennspur, ins Papier.
Dieser wird dann ausgewertet, in dem man ihn vor eine Glühlampe hält
und die Brennspur auszählt. |
Sonnenstrahlung
Die von der Sonne ausgesandte elektromagnetische Strahlung. Ca. 45%
der Sonnenstrahlung liegen im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts,
ca. 45% im Infrarot- und knappe 10% liegen im UV-Bereich. |
Sonnenwende
Die Achse der Erddrehung ist gegenüber der Bahn der Erde um die
Sonne geneigt. Ein halbes Jahr lang wird damit die Nordhalbkugel, ein halbes
Jahr lang die Südhalbkugel mehr beschattet. Die Zeitpunkte des höchsten
bzw. niedrigsten Sonnenstandes sind gleichzeitig die Umkehrpunkte der Tageslänge.
Sonnenwenden sind der 21.Juni und der 21.Dezember. |
Sonnenwind
Von der Sonne ausgehende Partikelstrahlung. Die Partikel bewegen sich
entlang der Linien des solaren Magnetfeldes. Der Sonnenwind ist durch
den sogenannten Strahlungsdruck verantwortlich für die Form der Erdmagnetosphäre.
Durch die an den Cusps in die Erdatmosphäre eintretenden Partikel
entsteht das Polarlicht. |
Sperrschicht
Horizontale Schicht in der Atmosphäre, die einen vertikalen Luftaustausch
unterbindet. Sperrschichten sind gleichbedeutend mit Inversionen. |
Spezifische Feuchte
Die Menge Wasserdampf, die in einem Kilogramm feuchter Luft enthalten
ist. Die spezifische Feuchte wird in g/kg angegeben. |
Spezifische Wärme
Die zur Erwärmung von 1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin erforderliche
Wärmemenge. |
Spissatus
Cirrus, der (optisch) so dicht ist,
dass er bei beobachtung gegen die Sonne grau erscheint.
spissatus (lat.) = von spissatus - zweites Partizip des Verbums
spissare
= verdicken, verdichten |